Denkmal in der Altstadt von Warendorf

Dieses Projekt verdeutlicht, dass auch in einem Denkmal ein Wohnen nach modernen technischen Standards ermöglicht werden kann. Gerade diese Tatsache und der Kontrast zwischen gemütlichem Altbau und modernem Ausbau machen den besonderen Charme dieses Objektes aus.


Das Projekt

Das gesamte Gebäude bekam von innen einen ökologischen Lehmputz. Eine flächendeckende Innendämmung wurde aufgebracht. Um eine bessere Akustik zu erzielen war eine Ertüchtigung der Holzbalkendecken erforderlich.


Vorher

Die alte Metzgerei


Über viele Jahrzehnte war im Erdgeschoss dieses Denkmals eine Metzgerei untergebracht. Im linken Gebäudeteil wurden die Fleisch- und Wurstwaren in einem kleinen Ladenlokal verkauft, das zu diesen Zwecken natürlich in den 60-70er Jahren ein großes Schaufenster erhielt. Im rückwärtigen Gebäudebereich waren große Kühlräume, sowie Zerwirk- und Zerlegeräume der Betreiber und Eigentümer untergebracht. Das Obergeschoss beinhaltete des Weiteren zwei Wohnungen.
Wie sich ein Gebäude über die Jahrzehnte baulich entwickelt, welche Nutzungen es durchläuft wirkt sich natürlich auch immer auf die Bausubstanz des Baukörpers aus.
Gerade bei einem Objekt mit einer so langen Geschichte birgt die Sanierung auch immer Unwägbarkeiten und Überraschungen.

Im Rahmen der Umplanungen des Denkmals zu einem Wohngebäude mit insgesamt 7 Wohnungen wurde das Gebäude in Abstimmung mit den Denkmalbehörden schon von jüngeren, nicht schützenswerten Bauphasen befreit. Die freigelegte historische Grundsubstanz konnte so schon vor Bauantragsstellung betrachtet und in die Planung integriert werden.

Neben der generellen Realisierung von 7 Wohneinheiten in diesem alten Denkmal wurde vor allem Wert darauf gelegt, die Wohnungen auch sehr hochwertig auszuführen und auszustatten.
Das gesamte Gebäude wurde von innen mit einem ökologischen Lehmputz versehen, nachdem Zementputze und Latexfarben jüngerer Umbauphasen entfernt wurden. Anschließend wurde flächendeckend eine Innendämmung aufgebracht, um den zukünftigen Mietern einen hohen Wohnkomfort zu bieten. Da in Altbauten mit Holzbalkendecken oft die Akustik und der Schall unter den Wohneinheiten eine Rolle spielt, wurde hier unter Einbeziehung eines Schallgutachters eine Ertüchtigung der Holzbalkendecken vorgenommen. Diese haben nun nach der Sanierung ähnlich gute Schallwerte wie sie in einem Neubau möglich sind.

Jedes Bauteil des Hauses wurde im Rahmen der Baumaßnahmen mehrfach in die Hand genommen und von Fachfirmen abschnittsweise behandelt.